- Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
„Cellospiel und Holzklänge“ in der Sammlung de Weryha
11. November 2017 @ 14:00 - 17:00
Auf Einladung des Freundeskreises der Sammlung de Weryha e.V. gibt die Cellistin Lucja Wojdak am 11. November ein Konzert in den Ausstellungsräumen der Sammlung de Weryha.
Für den Auftritt komponierte die Cellistin Lucja Wojdak mehrere Stücke speziell für diesen Anlass. Die beiden Künstler trafen sich mehrmals, um ihre kreativen Erfahrungen auszutauschen, u.a. wurden dabei holztypische Arbeitsgeräusche aufgenommen, die später in die Musikstücke eingearbeitet wurden. In den Stücken finden sich teilweise festgelegte Themen und rhythmische Strukturen, aber auch freie Improvisationen. Die Cellistin wird versuchen, im Dialog mit den verschiedenen Holzobjekten musikalisch eine atmosphärische Stimmung zu gestalten. Mit ihrem elektronisch verstärkten Cello und unter Anwendung des sogenannten Loop korrespondiert sie mit der Arbeitsweise des Bildhauers. Die Werke Jan de Weryhas „begleitete“ Lucja Wojdak im Herbst 2016 im Rahmen einer Ausstellung bereits musikalisch.
Lucja Wojdak lernte das Cellospiel in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts in Danzig und Posen in einem klassischen Werdegang. Als Cellistin profilierte sie sich später als Mitwirkende in vielen Symphonieorchestern, Kammermusikensembles, wie auch in anderen Formationen. Sie war in vielen Stilrichtungen unterwegs: Klassik, Neue Musik, Jazz, Pop, etc. Als Mitglied diverser Musikgruppierungen gab Sie in vielen Städten in Europa, den USA und Canada Konzerte. Durch langjährige Unterrichtsarbeit, u.a. an Jugendschulen, machte sie sich auch als Musikpädagogin einen Namen.
Wir laden alle Kunst- und Musikinteressierten zu unserem Konzert ein, das am 11. November um 14:00 Uhr in den Ausstellungsräumen der Sammlung de Weryha, Reinbeker Redder 81, 21031 Hamburg, stattfindet. Eintritt frei!
Musik im Kunstatelier Weryha: Ein Experiment voller Improvisation ->
Bildhauer Jan de Weryha und Cellistin Lucja Wojdak präsentieren einzigartige Symbiose aus Skulpturen und Klängen —
Der in Hamburg-Lohbrügge arbeitende, international bekannte Bildhauer Jan der Weryha hat zu einem Atelierkonzert eingeladen und wollte seine Holz-Skulpturen und Installationen akustisch erlebbar machen. Für das Projekt hat sich der 67-jährige Bildhauer mit der Cellistin Lucja Wojdak (60) zusammengetan. Gemeinsam haben der bildende Künstler und die Musikerin Klangszenarien „komponiert“, die in einen musikalischen Dialog mit den Holzobjekten Weryhas treten sollen. „Ich bin selbst sehr gespannt, was beim Konzert dabei herauskommen wird und ob das Publikum dann auch die atmosphärische Stimmung bei der Bearbeitung des Holzes nachempfinden kann“, sagte Jan de Weryha im Vorfeld der Veranstaltung. Er muss zugeben, dass diese Symbiose zwischen Skulpturen und Musik eine gewagte Performance ist. Denn die Cellistin, die wie Weryha aus Polen (Danzig) stammt und seit 1981 in Hamburg lebt, hat im Vorfeld im Atelier des Bildhauers Geräusche aufgenommen, die bei der Bearbeitung des Holzes – beim Sägen, Hacken, Spalten und Nageln – zu hören sind. Diese sogenannten „Loops“ hat Lucja Wojdak live in die eigens zu diesem Anlass komponierten und arrangierten Cellostücke eingearbeitet. Dabei spielte sie auf einem elektronisch verstärkten Cello. „In den Musikstücken finden sich teilweise vorab festgeschriebene Themen und rhythmische Strukturen wieder, aber auch freie Improvisationen“, erklärt Weryha: „Dies korrespondiert mit meiner Arbeitsweise als Bildhauer.“ Genau wie Weryha ist auch Wojdak alles andere als eine Unbekannte: Sie erlernte ihr Instrument in den 60er und 70er Jahren in klassischer Schule, war Mitglied der staatlichen Symphonie- und Kammerorchester Posen und Stolp und tritt auch klassisch als Solo-Cellistin auf. Zudem musiziert sie in verschiedenen Formationen, spielt auch neue und experimentelle Musik, Jazz oder Pop. Die Musikerin und der Bildhauer lernten sich über die Deutsch-Polnische Gesellschaft kennen. Im Herbst 2016 musizierte Wojdak bereits bei einer Austellung Weryhas. „Doch diesmal sollten sollen ihre Musik und meine Holzskulpturen nicht nebeneinander präsentiert werden, sondern sich miteinander als Gesamtkunstwerk vereinen“, sagt Weryha. Im Vorfeld versprach er ein „völlig neuartiges mehrdimensionales Kunsterlebnis“. Am Ende war es ein Experiment voller Improvisation. Eine spannende und interessante Idee, die aber durch technische Probleme und sichtliche Aufregung der Solistin im Versuchsstadium steckenblieb. Mehr ein Experiment als ein ausgereiftes Konzert.